Sports Car Challenge - SCC Sports Car Club

Rennberichte Archiv der Saison 2013.

Rennberichte Saison 2013

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DEZ
2013

Schell und Fiedler siegen in Hockenheim

Gerhard Münch macht den Titel perfekt

Gerhard Münch (Norma M20 Honda) holte nach dem Titel in der Sports Car Challenge Austria auch die Meisterschaft im AvD German Sports Car Cup. Trotz eines Unfalls gleich zu Beginn des ersten Rennens in Hockenheim war der Norma-Pilot nicht zu stoppen. Andreas Fiedler (PRC WPR60 Turbo) sicherte sich mit seinem Sieg im zweiten Heat den Gesamtsieg und damit die Vizemeisterschaft. Das erste Rennen ging an Julien Schell im Courage LC75 AER.

Am Ende konnte Gerhard Münch erleichtert aufatmen. Mit dem Sieg in der Division 2 war die Saison im AvD German Sports Car Cup erfolgreich zu Ende gegangen. Damit räumte der Norma-Pilot alle sechs möglichen Titel im Jahr 2013 ab. Bereits vor zwei Wochen holte sich der 56jährige die Sports Car Challenge Austria, sowie den Sieg in der Division 2. Durch den Gewinn des AvD German Sports Car Cup entschied Gerhard Münch zudem die Sports Car Challenge Clubwertung für sich. Begonnen hatte der Samstag allerdings alles andere als gut. Dem turbulenten Startgetümmel war der Norma nicht ohne Blessuren entkommen. In der Box wurde die lädierte Frontpartie wieder notdürftig zusammengeflickt. Am Ende reichte es mit dem weidwunden Renner noch zum achten Platz in der Division 2. „Im ersten Rennen hatte ich Pech gehabt. Es gab zunächst eine Berührung und dann nochmals einen Schlag aufs Auto. Ich bin dann in die Leitplanke rein. Mit der kaputten Haube bin ich dann wegen der Punkte noch zu Ende gefahren”, berichtete Münch.

Im zweiten Heat ließ der Eberbacher bei seinem Heimspiel nichts mehr anbrennen. Souverän fuhr Gerhard Münch zum Sieg in der Division 2 und damit zum Titel. Nach unzähligen dritten Plätzen und dem Gewinn des OSK Pokals im Jahr 2006 ist es für einen der dienstältesten SCC-Piloten der erste Titelgewinn. „Das zweite Rennen ist sehr gut gelaufen. Wir haben noch aus Eberbach die Ersatzhaube geholt, die genau drei Minuten vor dem Rennen da war. Ich habe jetzt alle Titel, die es gibt, gewonnen. So spannend hätte es aber nicht sein müssen. Es ist jetzt ein schöner Erfolg für uns”, freute sich der neue Titelträger nach dem letzten Rennen der Saison.

Andreas Fiedler sichert sich die Vizemeisterschaft

Eigentlich hätte nur noch Andreas Fiedler die Suppe versalzen können. Schon im Zeittraining zeigte Fiedler, dass der Titelgewinn kein Selbstläufer werden wird. Einmal Pole und einmal Startplatz zwei hinter Turi Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo) waren eine gute Ausgangslage. Dem Durcheinander beim Start war Fiedler zwar ohne Kratzer entkommen, allerdings fiel der PRC-Pilot gleich mehrere Plätze zurück. „Ich hatte einen guten Start und konnte mich neben Andreas Fiedler setzen. Dann aber habe ich mich verbremst. Andreas hat es zum Glück gesehen und aufgemacht. Es war ein ganz klarer Fehler von meiner Seite und es tut mir leid, dass er dadurch weniger Punkte bekommen hat. Im Nachhinein hätte ich es sicher anders gemacht. Hätte Andreas nicht so gut reagiert, hätte es gescheppert”, schilderte Tommy Tulpe (PRC WPR60 BMW) die Situation beim Start. Die Aufholjagd führte Andreas Fiedler dann immerhin noch an die fünfte Gesamtposition. Mit der schnellsten Rennrunde deutete der PRC-Pilot zudem an, wohin die Reise hätte gehen können.

Im zweiten Heat ließ Andreas Fiedler diesmal nichts anbrennen. Nach zwei Runden schnappte sich Fiedler die Führung von Siggi Pfeifer (PRC S4 BMW). Von hinten drückte zwar Julien Schell im LMP2 Courage, doch der Franzose biss sich an Fiedler die Zähne aus. Nur für eine Runde übernahm der Courage-Pilot drei Umläufe vor Schluss die Führung, ehe Fiedler wieder konterte und den Sieg mit 1,457 Sekunden Vorsprung ins Ziel brachte. „Es war ein schöner Abschluss mit dem Gesamtsieg. Der Zweikampf mit Julien Schell war schön. Als er vorbei war, habe ich gesehen, dass er beim Herausbeschleunigen einen Fehler gemacht hat. Die Chance habe ich genutzt. Ich wusste, dass er mich nur auf der Bremse überholen kann. Also blocken und die schönere Linie fahren. Das hat dann bis zur letzten Kurve funktioniert”, so Fiedler. Der Erfolg im zweiten Durchgang bedeutete nicht nur die Vizemeisterschaft, sondern auch den Gewinn der Division 1. „Mit der Saison bin ich trotz einiger Tiefen zufrieden. Ich habe nicht gedacht, dass ich mit dem neuen Auto schon so früh so schnell fahren kann. Daher bin ich guter Dinge für das nächste Jahr”, zog der PRC-Pilot eine positive Saisonbilanz.

Julien Schell holt Gesamtsieg in Rennen eins

Julien Schell Knapp geschlagen war Julien Schell im zweiten Durchgang auf Rang zwei ins Ziel eingelaufen. An derselben Stelle fuhr der Franzose auch im ersten Rennen über den Zielstrich. Doch da Fabian Plentz (PRC WPR60 Turbo) eine 30sekündige Zeitstrafe aufgebrummt bekam, durfte sich Schell seinen ersten Gesamtsieg gutschreiben lassen. „Es ist sehr ungünstig gelaufen. Ein Mitstreiter wollte mich beim Start vorbei lassen und gab mir zu verstehen vorbei zu fahren. Er hat fast angehalten, aber ich gab zu verstehen, dass er aufschließen soll. Ich bin dann in der Opelkurve vorbei, denn ich kann da ja nicht stehen bleiben. Der Rennleiter hat dies als Frühstart angesehen und ich bekam eine Strafe aufgebrummt. Es war meiner Meinung nach kein Frühstart. Sonst war es für mich ein tolles Rennen von ganz hinten nach vorne. Schade, dass es dann so ausgegangen ist”, äußerte sich Plentz zur Situation. Pech hatte der Vorjahresmeister auch im zweiten Durchgang, als er beim Start abgedrängt wurde und dabei die Bremspunkttafel ummähte. Zwar ging es dann noch bis zur vierten Position nach vorne, doch nach nur vier Umläufen musste Plentz den PRC abstellen.

Dadurch holte sich wie schon im ersten Rennen Siggi Pfeifer die dritte Gesamtposition. Diesmal konnte Pfeifer den PRC WPR60 BMW von „Tommy Tulpe” allerdings deutlicher auf Distanz halten. Im ersten Rennen hatten sich die beiden PRC Boliden noch einen engen Zweikampf um den Platz auf dem Treppchen geliefert. „Das war eine prima Geschichte. Mehr geht mit dem Auto nicht. Tommy Tulpe ist inzwischen ein richtig harter Knochen geworden und sein Auto geht super. Die letzten zwei Runden hatte ich nur gehofft, dass ich ihn irgendwie hinter mir halten kann. Beim zweiten Rennen waren bei Andreas Fiedler die Reifen wohl noch nicht optimal am Arbeiten. Mir war aber klar, dass er nach einigen Runden auf mich aufschließen wird. Er ist dann auch ganz entspannt an mir vorbei”, berichtete Pfeifer.

Stark besetzte Division 1

Insgesamt 16 Fahrzeuge standen in der Division 1 am Start. Damit war das Feld nicht nur stark, sondern auch sehr abwechslungsreich besetzt. Ein Wochenende zum Vergessen erwischte Turi Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo), der am Freitag zumindest noch die Polezeit für das zweite Rennen herausgefahren hatte. Im ersten Rennen erwischte den PRC dann ein anderes Fahrzeug, während im zweiten Durchgang das Aus mit Schaltproblemen kam. „Das Quali mit Startplatz eins war natürlich toll. Die beiden Rennen waren dann schnell zu Ende. Im ersten Rennen bekam ich einen Schlag auf das Hinterrad, worauf ich mich drehte. Dann ist ein Fahrzeug in mich reingefahren. Das war´s dann”, so Breitenmoser. Noch weniger zum Fahren kam Peter Kormann, der nach der Spitzkehre seinen PRC WPR60 Honda Komp. bereits nach wenigen Runden im ersten Heat abstellte. Gaststarter Henrik Holbæk Pedersen musste bei seinem Gaststart nach dem achten Platz im ersten Rennen seinen Aquila CR1 für den zweiten Durchgang stehen lassen. Mit den Plätzen sechs und acht lief es bei Jacques Breitenmoser ebenfalls nicht rund. „Das Getriebe wollte nicht so richtig. Es ruckelte ständig”, erzählte der Eidgenosse.

Besser lief es dafür bei anderen. Alexander Seibold (PRC SC98 BMW) nutzte das Finale wieder zu einem Gasteinsatz und überzeugte mit den Plätzen sieben und fünf. Dahinter rasselten im zweiten Durchgang beim Kampf um Platz sechs Andy Prinz (PRC WPR60 Turbo) und Georg Hallau (PRC WPR60 BMW) wenige Meter vor dem schwarz-weiß karierten Tuch ineinander. Georg Hallau konnte sich nach dem sechsten Platz aus dem ersten Rennen immerhin noch als Siebter vor Jürgen Güllert (Radical SR8) ins Ziel retten. Hinter Prinz belegten Henry Uhlig (Norma M20FC BMW) und Willi Pfeiffer (Norma M20F Honda Komp.) die weiteren Plätze in der Division 1. Einen Testeinsatz absolvierte außerdem Emanuel Pedrazza (PRC WPR60 Ford). Zwar lief der Motor noch nicht richtig rund, doch die für die kommende Saison getesteten Komponenten bestanden den Test.

Premierensieg für Beat Eggimann

Durch die Probleme von Gerhard Münch landete Beat Eggimann (PRC S4 Honda) seinen ersten Sieg in der Division 2. Der Eidgenosse verwies im ersten Heat Knut Lehmann (PRC S4 Honda) und Evi Eizenhammer (PRC FPR6 Honda) auf die weiteren Plätze. Das zweite Rennen endete auf dem zweiten Platz in der Division 2. Dementsprechend zufrieden war der PRC-Pilot. „Das ist heute natürlich ein wunderbarer Tag für mich. Das erste Rennen war sehr gut. Ich bin gleich gut weggekommen und habe meinen ersten Klassensieg eingefahren. Im zweiten Rennen ist mir beim Start einer ins Auto geknallt. Da musste ich erste entscheiden, ob das Auto noch geht. Das halbe Heck fehlte zwar, aber ich habe es ins Ziel gerettet und noch den zweiten Platz eingefahren”. Erfreut über ihren dritten Platz war Evi Eizenhammer. „Ich hatte gestern im Regen eine ganz tolle Zeit herausgefahren und hatte jetzt natürlich den Druck im Nacken, dass besser motorisierte Fahrzeuge hinter mir sind. Deshalb hatte ich ganz wackelige Knie. Aber es ging ganz toll. Die letzten fünf Runden waren aber nochmals eine Zitterpartie, da mein dritter und vierter Gang nicht mehr rein ging”, berichtete Eizenhammer.

Im zweiten Rennen schnappte sich Martin Utberg (PRC S4 Honda) den letzten verbliebenen Platz auf dem Treppchen. Der TV-Mann kämpfte sich in Runde sechs an Knut Lehmann vorbei, der zudem noch von Anja Jouhsen (Tatuus PY 012 Honda) abgefangen wurde. „Das ist der beste Abschluss des Jahres für mich. Endlich konnte ich mal von einem Platz starten, wo ich die Chance hatte weiter nach vorne zu fahren. Das einzige, was mir noch fehlte, war die Geduld und Konzentration in der Mitte des Rennens”, so Utberg. „In der SCC gefällt mir, dass die Leute sich nicht gegeneinander kaputt fahren. Es ist viel Kollegialität vorhanden. Ich möchte mich bedanken, dass wir unser Fernsehprogramm Top Speed machen konnte, welches in 42 Ländern sehr gut ankommt. Wir konnten zeigen, wie Amateurrennen auf einem hohen Niveau ablaufen”, zollte der TV-Moderator der Serie Anerkennung. Im ersten Rennen noch einer der Pechvögel holte sich Hans-Christoph Behler (Radical SR3) vor Philippe Ischia im Ligier Honda den sechsten Platz in der Division 2. „Am Start drehte sich vor mir ein Fahrzeug und stand quer. Ich bremste, aber es reichte einfach nicht. Die Haube hatte einiges abbekommen”, so Behler.

02
OKT
2013

Gerhard Münch holt sich den Titel

Rechenspiele beim Finale

Am Ende war es dann doch deutlich. Beim Finale der Sports Car Challenge Austria in Monza ließ Gerhard Münch (Norma M20 Honda) nichts anbrennen. Zwei Siege in der Division 2 reichten zum Titelgewinn vor Andreas Fiedler (PRC WPR60 Turbo). Andreas Fiedler hätte wohl schon die Maximalpunktezahl holen müssen, doch gegen Doppelsieger Fabian Plentz (PRC WPR60 Turbo) war kein Kraut gewachsen.

Es war wie immer eine große Rechnerei. Vor dem letzten Rennen zählte Gerhard Münch noch einmal die Punkte zusammen. Drei Punkte für die Pole in der Division 2 hatte er verpasst, die ging an Dr. Norbert Groer. Dafür gab es Zusatzpunkte für die schnellste Rennrunde, den Klassensieg und sogar noch einen halben Zähler für die Platzierung im Gesamtklassement. Ein Streichergebnis musste ebenso mit einberechnet werden. Da kann man schon einmal durcheinander kommen. Am Ende konnte der Rechenschieber getrost in die Ecke gestellt werden. Zum einen war Gerhard Münch im zweiten Heat erneut vor dem von Aussetzern geplagten PRC von Groer gelandet und zum anderen musste Andreas Fiedler seinen PRC mit einem Plattfuß zur Rennmitte abstellen. Gerhard Münch machte mit seinem sechsten Platz im Gesamtklassement den Titel perfekt. ”Ich war schnell vorne, da Norbert Groer nicht folgen konnte. Somit konnte ich das Rennen sicher und entspannt zu Ende fahren„, berichtete der neue Titelträger.

Etwas mehr Spannung war da schon am Morgen geboten, als Groer zunächst die Führung in der Division 2 übernahm und einen kleinen Vorsprung herausfuhr. Runde um Runde tastete sich Münch an den vor ihm fahrenden österreicher wieder heran. Zwei Umläufe vor Schluss zog der Norma-Pilot vorbei, während Groer noch einmal alles riskierte und sich dabei in der Parabolica einen Dreher leistete. ”Im ersten Rennen war ich bis zwei Runden vor Schluss hinter dem PRC von Groer. Ich konnte ihn dann überholen. Danach hat er sich gedreht, womit das Rennen gelaufen war. Er ist auf den Geraden schneller, ich kann ihn dann nur beim Anbremsen überholen„, so Gerhard Münch. ”Das erste Rennen war phantastisch, bis auf den Dreher. Da wäre durchaus ein Sieg drin gewesen. Ich habe bis zwei Runden vor Schluss geführt. Dann wurde ich von einem großen Fahrzeug überholt, was mich Zeit gekostet hat. Gerhard Münch konnte mich dann überholen. Ich wollte natürlich die Führung zurück, habe zu viel gewollt und in der Parabolica den Dreher gehabt„, analysierte Dr. Norbert Groer sein erstes Rennen.

Fabian Plentz erneut mit Doppelsieg

An der Spitze schnappte sich Fabian Plentz indes seinen nächsten Doppelsieg. Allerdings ganz so deutlich wie es das Ergebnis erscheinen lässt, war die Angelegenheit dann doch nicht. Im Zeittraining war Plentz der dominierende Mann, wobei zumindest Andreas Fiedler die Gangart mitgehen konnte. Im Rennen bestätigten sich die Eindrücke aus dem Quali. Vor allem in den ersten Runden legte der Polesitter eine beachtliche Pace hin und brachte gleich an die fünf Sekunden zwischen sich und dem zweitplatzierten PRC von Andreas Fiedler. In Runde sieben knallte Fieder mit einer 1.44,773 die schnellste Rennrunde in den Asphalt, fast eine halbe Sekunde schneller als die beste Zeit von Plentz. Am Ende war aber an den knapp über sieben Sekunden Abstand nichts mehr zu machen und der PRC mit der Startnummer 1 schoss als Sieger über den Zielstrich.

Im zweiten Heat blieb Fiedler gleich an Plentz dran. Doch kurz nachdem Fiedler mit der erneut schnellsten Rundenzeit des Rennens zum Führenden aufgeschlossen hatte, rollte der PRC aus. Ein Plattfuß beendete den womöglich noch spannenden Zweikampf. ”Das ist natürlich enttäuschend, wenn man mit einem Plattfuß das Rennen beenden muss. Ich hatte ein gutes Gefühl und war mit guten Zeiten unterwegs. Meine Reifen waren super. Ich denke, dass die Reifen von Fabian stärker abgebaut haben. So hätte ich mir durchaus Chancen ausgerechnet„, so Andreas Fiedler. Ohne Fiedler im Nacken fuhr Fabian Plentz mit über 37 Sekunden Vorsprung entspannt zum nächsten Gesamtsieg in der Sports Car Challenge Austria.

Freund und Leid in der Division 1

Durch den Ausfall von Fiedler im zweiten Durchgang rückte Jacques Breitenmoser auf den zweiten Platz nach vorne. Im ersten Rennen war dessen PRC WPR60 Turbo noch in der Einführungsrunde mit Elektronikproblemen stehen geblieben. Im Ersatzwagen hatte sich Breitenmoser dann sofort an die dritte Stelle vor ”Tommy Tulpe„ (PRC WPR60 BMW) gesetzt. Doch zwei Runden vor Schluss fehlte der PRC plötzlich. ”Das war heute definitiv nicht mein Tag. Im ersten Rennen die Elektrik und jetzt im zweiten Rennen war es das Getriebe, wo es mich auch gedreht hat. Da ging nicht mehr. Bis zu diesem Zeitpunkt bin ich trotz schwacher Bremsen gut unterwegs gewesen„, erklärte Jacques Breitenmoser. Dadurch erbte ”Tommy Tulpe„ den zweiten Platz, der damit nach Platz drei im ersten Rennen diesmal als Gesamtzweiter aufs Treppchen durfte. ”Es hat mich gewundert, dass wir so weit vorne waren. Mit dem schweren Auto sind wir super Zeiten gefahren. Beim Anbremsen und Herausbeschleunigen hat sich das höhere Gewicht schon ziemlich bemerkbar gemacht. Daher bin ich eigentlich für mich selber rundum zufrieden„, so ”Tommy Tulpe„.

Den dritten Rang holte sich Siggi Pfeifer im PRC S4 BMW vor Turi Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo) und Georg Hallau (PRC WPR60 BMW). Für Pfeifer war das eine kleine Wiedergutmachung, nachdem er im ersten Durchgang lange an der vierten Stelle gelegen hatte und in der zehnten Runde ausgefallen war. Zwischen Turi Breitenmoser und Georg Hallau war es vor allem im ersten Heat eng gewesen, als di e beiden PRC-Piloten im Ziel nur 0,39 Sekunden trennte. Rundenlang hatten sich die zwei Sportwagen ein packendes Duell geliefert. Hinter den beiden belegte Henry Uhlig (Norma M20FC Honda Kompressor) zweimal den sechsten Platz in der Division 1. Die siebte Position ging jeweils einmal an Bernard Charrier (PRC SC97 BMW) und Willi Pfeiffer (Norma M20F Honda Kompressor). Gut unterwegs war außerdem Emanuel Pedrazza, der bei seinem Testeinsatz des PRC WPR60 Cosworth mit der drittschnellsten Rundenzeit aufhorchen ließ. Allerdings steuerte der PRC-Teamchef frühzeitig die Box an.

Beat Eggimann in der Division 2 immer schneller

Nach seinem Umstieg kommt Beat Eggimann mit seinem PRC S4 Honda immer besser zurecht. Der Eidgenosse fuhr zweimal auf den dritten Platz und konnte die Pace an der Spitze fast schon mitgehen. ”Mit dem Podestplatz bin ich doch sehr zufrieden. Nach vorne fehlen mir noch ein paar Zehntel, aber auf die Plätze dahinter habe ich schon noch Luft. Die Umstellung vom Crosslé wird auch immer besser. Das PRC ist schon anders. Aber ich bin bisher doch sehr zufrieden„, berichtete Beat Eggimann. TV-Mann Martin Utberg, der im ehemaligen Gesamtsieger Auto vom Deutschen Bergpokal 2012 unterwegs war, fuhr dahinter nach einem Zweikampf mit Evi Eizenhammer (PRC FPR6 Honda) auf den vierten Platz in der Division 2. Den holte sich im zweiten Durchgang Knut Lehmann (PRC S4 Honda) vor Utberg und Eizenhammer.

Während die erste Saison der Sports Car Challenge Austria damit beendet ist, geht es für die Piloten des AvD German Sports Car Cup in zwei Wochen noch einmal an den Hockenheimring. Dort steigt vom 12.-13. Oktober das Finale der deutschen Sportwagenserie.

 

23
SEP
2013

Titelentscheidung der Sports Car Challenge Austria in Monza

Spannung bis zur letzten Kurve

Bis zur letzten Kurve bleibt es spannend. Beim Finale der Sports Car Challenge Austria in Monza vom 27.-28. September wird sich zeigen, wer die Oberhand im Titelkampf behalten wird. Gerade einmal 3,8 Zähler beträgt die Differenz zwischen dem Erstplatzierten Gerhard Münch (Norma M20 Honda) und Andreas Fiedler (PRC WPR60 Turbo) auf Tabellenrang zwei.

Einfach wird es für Andreas Fiedler sicherlich nicht den Rückstand auf Spitzenreiter Gerhard Münch noch aufzuholen. Mit Fabian Plentz (PRC WPR60 Turbo) hat Fiedler einen bärenstarken Konkurrenten um die bestmögliche Punktausbeute in der Division 1. Sollte zudem Sven Barth mit dem pfeilschnellen Ligier Honda Kompressor am Start stehen, wird die Aufgabe für den Tabellenzweiten nicht gerade einfacher. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass Andreas Fiedler die Strecke im Königlichen Park richtig gut liegt. Bei insgesamt acht Starts fuhr der PRC-Pilot gleich sechsmal aufs Treppchen, davon seit 2011 viermal in Serie. Was nur noch fehlt, ist ein Sieg auf der prestigeträchtigen Hochgeschwindigkeits-Strecke.

Hinter Fiedler geht das Gerangel um die Vizemeisterschaft in der Division 1 ebenfalls in die entscheidende Phase. Momentan hat hier ”Tommy Tulpe„ (PRC WPR60 BMW) mit 80 Punkten auf dem Konto die besten Karten. Doch dahinter lauern mit Jacques Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo) und eben Fabian Plentz gleich zwei Konkurrenten, denen es zuzutrauen ist ordentlich Boden gut zu machen. Mit Andy Prinz und Turi Breitenmoser (beide PRC WPR60 Turbo) sowie Georg Hallau (PRC WPR60 BMW) sind zudem drei weitere Piloten am Start, die immer nach vorne fahren können.

Gerhard Münch fährt als Titelfavorit nach Monza

Doch alles rechnen hilft nicht, wenn Gerhard Münch in Monza die Division 2 gewinnen sollte. Der Norma-Pilot ist neben Georg Hallau und Peter Kormann (PRC WPR60 Honda Komp.) am längsten dabei. Ein Meistertitel fehlt noch in der Sammlung. Leicht wird es beim Finale aber nicht, denn mit Dr. Norbert Groer (PRC S4 Honda) ist ein starker Konkurrent am Start. Der österreicher, im letzten Jahr Meister bei den AvD 100 Meilen, liegt mit 96,25 Zählern sogar noch in Titelreichweite. Letztmals trafen die beiden Division 2 Piloten in Monza vor vier Jahren aufeinander. Damals hatte Groer jeweils zweimal die besseren Karten für sich.

Dahinter geht es nur noch um die dritte Position, wobei Prinz Marcus von Anhalt (Radical SR3) und Markus Kläy (PRC S4 Honda) dicht beisammen liegen. Ebenfalls Chancen auf den dritten Platz hat noch Beat Eggimann (PRC S4 Honda), der mittlerweile richtig gut den Umstieg vom Crosslé in den PRC gemeistert hat. Wieder mit dabei ist außerdem TV-Mann Martin Utberg, der in Monza wieder Folgen für das Magazin Top Speed produzieren wird.

Wie gewohnt geht es mit dem freien Training am Freitag um 12.10 Uhr los. Die zwei Qualifyings beginnen am Freitag um 14.15 Uhr bzw. um 15.55 Uhr. Am Samstag werden die beiden Rennen um 9.46 Uhr bzw. 15.10 Uhr gestartet.

11
SEP
2013

Gerhard Münch verteidigt Tabellenführung

Fabian Plentz im Regen erneut nicht zu schlagen

Fabian Plentz (PRC WPR60 Turbo) war beim vierten Lauf des AvD German Sports Car Cup nicht zu schlagen. Auf der ehemaligen Formel-1-Rennstrecke von Dijon-Prenois bezwang der letztjährige SCC Meister den zweifachen Polesitter Sven Barth im Ligier Honda Kompressor. Hinter Barth kletterten jeweils einmal Tommy Tulpe (PRC WPR60 BMW) und Andreas Fiedler (PRC WPR60 Turbo) aufs Stockerl.

Im Zeittraining hatte Sven Barth bei seinem zweiten Einsatz im neu entwickelten Ligier Honda mit Kompressor Triebwerk die Nase vorne. Als einziger Pilot konnte dieser die 1.13er Marke unterbieten. Fabian Plentz musste sich mit dem zweiten Startplatz vor Meisterschaftsaspirant Andreas Fiedler zufrieden geben. War es am Freitag noch trocken geblieben, zogen am Samstag dicke Regenschauer über der 3,8 Kilometer langen Piste auf. Dabei zeigte Fabian Plentz einmal mehr, dass ihm solche Streckenverhältnisse besonders entgegenkommen. Gleich vom Start weg setzte sich der Hannoveraner an die Spitze des Feldes. Nach nur vier Umläufen hatte der PRC-Pilot bereits über zehn Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten PRC WPR60 Turbo von Jacques Breitenmoser herausgefahren. Als dieser sich kurz vor Schluss fast einen Dreher leistete, war der Sieg endgültig in trockenen Tüchern. Das Spielchen wiederholte sich im zweiten Heat, wo Fabian Plentz in den ersten Rennminuten erneut einen Abstand zwischen sich und dem Verfolgerfeld brachte. Somit konnte es der PRC-Pilot gegen Rennende entspannter angehen lassen. Mit 16,5 Sekunden Vorsprung sah Fabian Plentz schließlich zum zweiten Mal an diesem Wochenende als Erster das schwarz-weiß karierte Tuch. „Es ist natürlich toll, dass wir hier vor Ligier beide Rennen gewinnen konnten. Das war im Vorfeld nicht unbedingt so klar zu erwarten, da die Ligier mit guten Zeiten aufgewartet haben. Wir haben dann sehr deutlich den Sieg eingefahren. Die Reifen haben super gearbeitet und das Set-up hat gepasst”, äußerte sich PRC-Chef Emanuel Pedrazza zum Doppelsieg von Fabian Plentz.

„Das neu entwickelte Fahrzeug mit Honda Kompressor läuft mittlerweile tadellos. Die magere Performance im Regen ist der mangelenden Erfahrung im Regen mit diesem Konzept und dem entsprechenden Setup zuzuschreiben. Noch dazu tut man sich mit 13” Reifen gegenüber den 18” bereiften PRC im Regen nicht gerade leicht. Im ersten Rennen fehlten mir dennoch nur 0,3 Sekunden auf die schnellste Runde”, erklärte Sven Barth seine beiden zweiten Plätze.

Andreas Fiedler mit Reifenpech

Als einer der wenigen konnte Andreas Fiedler das Tempo der beiden Trainingsschnellsten mitgehen. Doch nach den zwei dritten Startplätzen hatte der PRC-Pilot im ersten Rennen mit der Reifenwahl verwachst. „Wir hatten uns auf Intermediates versteift und überhaupt nicht an Regenreifen gedacht. Fünf Minuten vor dem Rennen hat es dann richtig geschüttet. Wir mussten dann schnell Regenreifen aufziehen. Diese waren allerdings fünf Jahre alt und haben überhaupt nicht funktioniert”, so Andreas Fiedler. Mehr als der siebte Platz in der Division 1 hinter Turi Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo) und Georg Hallau (PRC WPR60 BMW) war damit nicht drin. Besser lief es da schon im zweiten Heat, wo Fiedler zunächst hinter „Tommy Tulpe” an der vierten Position lag. Als sich Tulpe drehte, übernahm der schwarze PRC den dritten Platz. Mit 44 Sekunden Abstand auf Sven Barth konnte Fiedler damit das Wochenende zumindest teilweise noch positiv gestalten. „Im zweiten Rennen lief es besser. Aber zufrieden war ich nicht. Ich hatte neue Reifen benutzt, die anderen angefahrene. Das dauerte dann etwas, wodurch ich die Spitze verlor. Im Grunde war es einfach ein schlechtes Wochenende”, meinte Fiedler.

Dagegen zeigte sich „Tommy Tulpe” trotz des Drehers zufrieden. Dabei hatte er im ersten Durchgang noch vom Pech von Jacques Breitenmoser profitiert. Nach einem guten Start hatte der Schweizer den zweiten Platz übernommen. „Ich lag gleich auf Platz drei und konnte dann den Berg hoch noch Sven Barth überholen. Dann bin ich schön und kontrolliert gefahren. Kurz vor Schluss habe nach Start und Ziel vielleicht zu stark am Lenkrad gezogen. Da ist mir das Heck weg. Ich konnte es auffangen, hatte einen Quersteher, also keinen richtigen Dreher. Aber der zweite Platz war dann weg”, kommentierte Jacques Breitenmoser die Geschehnisse kurz vor Rennende. Somit schnappte sich „Tommy Tulpe” die Podestplatzierung. „Mit dem Wochenende war ich sehr zufrieden. Im ersten Rennen konnte ich sehr schnell von Rang sechs auf die vierte Position nach vorne fahren. Ich habe meinen Abstand auf die Vorderen dann immer gut halten können. Im zweiten Rennen habe ich mir einen Dreher erlaubt. Da war die Sache natürlich gegessen”, so Tulpe.

Doppelerfolg für Gerhard Münch in der Division 2

Eine bärenstarke Leistung bot an diesem Wochenende einmal mehr Gerhard Münch (Norma M20 Honda). Zwei Siege in der Division 2 gegen die harte Konkurrenz von Ligier und dem Pegasus-Team, sowie ein fünfter und siebter Gesamtplatz waren ein starkes Zeichen in Richtung Meisterschaft. Durch den Doppelerfolg brachte sich der Norma Pilot zwei Rennen vor Schluss in die Pole Position beim Kampf um den Titel. Dabei hatte das Pegasus Team mit Fredi Briedl und Nicolas Leutwiler zwei ganz schnelle Piloten aufgeboten. Zumindest im Qualifying erwiesen sich die zwei Schweizer als gefährliche Konkurrenz, wie Leutwiler mit der Klassenpole andeutete. Doch zum ersten Durchgang konnte Leutwiler erst gar nicht antreten. Im zweiten Heat hatte zunächst Briedl die Führung inne, doch kurz vor Schluss stellte der 32jährige seinen Ligier ab. Damit war der zweite Erfolg von Münch besiegelt.

Dahinter schnappte sich Dr. Robert Schönau, der sich mit Hans-Christoph Behler einen Radical SR3 teilte, den zweiten Platz vor Prinz Marcus von Anhalt im Radical SR3. „Das war ein toller Erfolg und das schönstes Sportwagenrennen meines Lebens. Die Wetterbedingungen waren katastrophal und richtig, richtig schwierig. Mit dem Radical konnte man da gut mithalten. Mit Gerhard Münch habe ich einen tollen Zweikampf geführt, teilweise war ich sogar Erster in der Klasse. Am Ende war es knapp”, freute sich Schönau über die starke Leistung. Den zweiten Platz holte sich im zweiten Rennen Knut Lehman (PRC S4 Honda) vor Prinz Marcus von Anhalt und Evi Eizenahmmer (PRC FPR6 Honda).

Nach diesem überaus spannenden Rennwochenende steht vom 11.-12. Oktober in Hockenheim das Finale zum AvD German Sports Car Cup an. Davor geht es aber noch in der Sports Challenge Austria um den Meistertitel. Das Finale findet hier vom 27.-29. September im Königlichen Park von Monza statt.

24
AUG
2013

Gerhard Münch übernimmt Tabellenspitze

Fabian Plentz gelingt glänzende Revanche

Diesmal lief alles nach Plan. Beim zweiten Auftritt der Sports Car Challenge Austria auf dem Red Bull Ring in diesem Jahr war Fabian Plentz nicht zu schlagen. Der letztjährige SCC Meister feierte zwei Start- und Zielsiege in der Steiermark. Dahinter schafften Turi und Jacques Breitenmoser, sowie Andreas Fiedler (alle PRC WPR60 Turbo) und Tommy Tulpe (PRC WPR60 BMW) im zweiten Heat den Sprung aufs Stockerl.

Im Mai war noch Frust angesagt. Damals hatte Fabian Plentz auf dem Red Bull Ring zweimal klar geführt, als er seinen PRC frühzeitig abstellen musste. Diesmal ließ der letztjährige SCC Meister nichts anbrennen. Schon im Qualifying präsentierte sich der Hannoveraner in starker Verfassung.

Mit einer 1.27,729 legte Plentz gegenüber der Veranstaltung im Mai noch einmal ein Schippchen drauf. Im Rennen bestätigten sich die Eindrücke aus dem Zeittraining. über 30 Sekunden schenkte der PRC-Pilot der Konkurrenz auf der zunächst noch nassen Piste ein. Zugute kam Plentz dabei, dass sich Andreas Fiedler mit Lenkungsproblemen gleich zu Beginn verabschiedet hatte. Der Red Bull Ring Doppelsieger vom Mai hatte als Einziger der Spitzengruppe Semislicks aufgezogen und wäre bei der am Ende doch schnell abtrocknenden Piste eine ernste Gefahr gewesen. „Im ersten Rennen sind wir auf Nummer sicher gegangen und sind auf Regenreifen losgefahren. Ich habe aber schon in der Einführungsrunde erkannt, dass das falsch war. Da die anderen aber auch auf Regenreifen unterwegs waren und Andreas Fiedler mit seinen Semislicks früh ausgefallen war, gab es keine Probleme”, erklärte Fabian Plentz.

Etwas enger ging es da schon im zweiten Rennen zu, wo Fabian Plentz die erste Position gegenüber Andreas Fiedler verteidigte. Fiedler ließ aber nicht locker, erst mit dem zunehmenden überrundungsverkehr büßte der Zweitplatzierte Zeit ein. Als sich Fiedler noch einen Dreher leistete, war der Zug endgültig abgefahren. Mit knapp über 23 Sekunden Vorsprung feierte Fabian Plentz seinen zweiten Sieg in der Steiermark. „Das Rennen war deutlich anstrengender als das erste. Andreas hat gleich am Anfang ziemlich viel Druck gemacht. Bei den überrundungen kam ich etwas besser durch und hatte dann etwas Luft. Ich konnte mir so den Speed einteilen und habe den Sieg sicher nach Hause fahren können. Nach dem letzten Pech am Red Bull Ring war das Wochenende die Rückzahlung des Rings”, zeigte sich Fabian Plentz zufrieden. „Im ersten Rennen musste ich mit Problemen an der Lenkung aufgeben. Das war schade, weil es von den Reifen her sehr gut gepasst hätte. Im zweiten Rennen waren Fabian und ich richtig nahe beisammen. Die überrundungen haben mich dann etwas nach hinten geworfen. Im Infield habe ich ein bisschen aufschließen können, beim Bremspunkt hatte Fabian seine Vorteile. Ich habe nun viel Vertrauen ins Auto. Das macht sich dann in der Leistung bemerkbar”, berichtete Andreas Fiedler.

Vater-Sohn-Duo gemeinsam auf dem Treppchen

Durch den Ausfall von Andreas Fiedler im ersten Durchgang rückten andere Protagonisten in den Mittelpunkt. Turi und Jacques Breitenmoser kämpften hinter dem Gesamtsieger um den zweiten Rang. Diesmal sollte Turi Breitenmoser gegenüber seinem Sohn die Oberhand behalten, wenn auch äußerst knapp. Gerade einmal 0,164 Sekunden trennten die beiden PRC-Boliden beim Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs. „Das Rennen hat natürlich Spaß gemacht. Zwischen mir und meinem Sohn war es recht eng”, so Turi Breitenmoser. „Mit der Brechstange wollte ich nicht vorbei. Aber es war ein schönes Rennen. Wir hatten uns da beide für Regenreifen entscheiden. Das war zumindest für die Anfangsphase die richtige Entscheidung”, ergänzte Jacques Breitenmoser. Im zweiten Heat lief es für die beiden Eidgenossen nicht ganz so gut. Während Turi Breitenmoser mit Schaltproblemen bereits nach acht Runden passen musste, konnte Jacques Breitenmoser immerhin noch die fünfte Gesamtposition einfahren. „Der Start war sehr eng und ich habe zwei Positionen verloren. Dann ging es nicht mehr schneller. Ich habe zwar noch versucht mich anzuhängen, aber die waren etwas schneller”, so Jacques Breitenmoser. Dahinter landeten Georg Hallau (PRC WPR60 BMW), Mauro Barisone (Norma Nissan) und Willi Pfeiffer (Norma M20 Honda K.) auf den weiteren Plätzen der Division 1.

Den letzten verbliebenen Platz auf dem Treppchen holte sich beim zweiten Rennen des Tages Tommy Tulpe. Am Morgen war noch Teamkollege Andy Prinz im PRC WPR60 Turbo schneller gewesen. Doch diesmal drehte Tommy Tulpe den Spieß um und verwies Andy Prinz mit 1,862 Sekunden auf den vierten Rang. „Im zweiten Rennen hat es im Trockenen gut funktioniert. Ich bin von Startplatz sieben auf Position drei vorgefahren und konnte den Platz auch vor den Turbos halten. Das war für mich einer der schönsten Erfolge, vielleicht sogar persönlich mein größter. Auf der Turbo-Strecke hier Platz drei zu halten war toll”, war Tommy Tulpe nach den Schwierigkeiten im ersten Rennen mit dem zweiten Heat vollauf zufrieden.

Münch und Groer teilen sich die Siege in der Division 2

Eng umkämpft war die Division 2, wo sich Gerhard Münch (Norma M20 Honda) und Dr. Norbert Groer (PRC S4 Honda) die Siege teilten. Im ersten Rennen hatte Gerhard Münch mit geschnitten Slicks auf die richtigen Reifen gesetzt. Zwar kam Martin Utberg (PRC S4 Honda) zwischendurch gefährlich nahe, doch bei einer immer schneller abtrocknenden Strecke kamen die Vorteile der Semislicks immer besser zum Tragen. So baute Münch den Abstand bis zum Ende auf bis zu 22 Sekunden aus. Ein starker vierter Platz im Gesamtklassement bedeute den klaren Sieg in der Division 2. „Die Reifenwahl hat sich als sehr gut herausgestellt. Wenn das Rennen noch etwas länger gegangen wäre, wäre ich noch weiter nach vorne gekommen und hätte um einen Podestplatz mitkämpfen können”, so Gerhard Münch. Hinter Utberg wurde Mitfavorit Dr. Norbert Groer vor Beat Eggimann (PRC S4 Honda) und Hans-Christoph Behler (Radical SR3) Dritter in der Division 2. „Ich hatte eigentlich den besten Start meines Lebens. Ich lag an vierter oder fünfter Stelle. In der zweiten Kurve hat sich dann Mauro Barisone gedreht und stand direkt vor mir quer. Ich hatte Glück, dass ich nicht ins Auto reingefahren bin. Ich war dann an letzter Stelle und bin dann eben noch so mitgeschwommen”, erklärte Dr. Norbert Groer.

Weitaus besser lief es im zweiten Durchgang, wo der österreicher Gerhard Münch mit 1,285 Sekunden auf Rang zwei verwies. In einer spannenden Startphase behielt zunächst Münch die Oberhand, doch noch im Verlauf der ersten Runde schnappte sich Groer die Führung in der Division 2. „In der dritten Kurve habe ich Gerhard Münch überholt. Ich habe das Rennen Gott sei Dank nach Hause fahren können, aber Gerhard Münch immer hinten im Rückspiegel gehabt. Nach einer kurzen Gelbphase kam er dann nochmals nahe, aber ich denke, dass ich ihn im Griff hatte”, gab der Division 2 Sieger zu Protokoll. „Ich musste ihn vorbeilassen, sonst hätten wir uns vielleicht touchiert. Ich konnte dann zwar noch dran bleiben, auf den Geraden und bergauf ist er mir immer davongezogen”, ergänzte der knapp geschlagene Gerhard Münch. Dritter in der Division 2 wurde erneut Beat Eggimann, der Prinz Marcus von Anhalt (Radical SR3) und Knut Lehman (PRC S4 Honda) auf die weiteren Plätze verwies.

Gerhard Münch an der Tabellenspitze

Mit dem ersten und zweiten Platz in der Division 2 schob sich Gerhard Münch an die Spitze der Sports Car Challenge Austria. Durch die Nullnumer im ersten Durchgang musste Andreas Fiedler die Führung abgeben, liegt aber mit 1,8 Punkten Rückstand weiter in Schlagdistanz. Gesamtdritter ist momentan bei noch einem ausstehenden Rennen zur Sports Car Challenge Austria Dr. Norbert Groer.

Während das Finale vom 27.-28. September in Monza stattfindet, stehen daneben noch zwei Läufe zum German Sports Car Cup auf dem Programm. Dieser startet bereits in zwei Wochen in Dijon vom 6.-7. September, ehe vom 11.-12. Oktober das Finale in Hockenheim ansteht.

19
AUG
2013

Sports Car Challenge Austria auf dem Red Bull Ring

Spannung vor dem Heimspiel

So langsam wird es ernst. Die Sports Car Challenge Austria biegt auf die Zielgeraden der Meisterschaft ein. Der zweite Auftritt auf dem Red Bull Ring vom 23.-24. August könnte erste Vorentscheidungen bringen. Nach den letzten Erfolgen auf dem Nürburgring ist Andreas Fiedler vier Rennen vor Saisonschluss der SCC Austria der Gejagte.

Beim Saisonstart der Sports Car Challenge Austria im Mai waren es bei zeitweise strömendem Regen Andreas Fiedler und Fabian Plentz, die den beiden Rennen ihren Stempel aufdrückten. Angefangen hatte das Wochenende für Andreas Fiedler allerdings überhaupt nicht gut. Wegen eines Unfalls im Training musste dieser damals auf den Start mit dem frisch erworbenen PRC WPR60 Turbo verzichten. Doch der alte PRC S4 BMW sprang in die Bresche und prompt reichte es zu zwei Gesamtsiegen. Das lag zum einen daran, dass Fabian Plentz zweimal in Führung liegend seinen PRC WPR60 Turbo abstellen musste. In der Zwischenzeit hat Andreas Fiedler auch mit dem neuen WPR60 seinen ersten Gesamtsieg eingefahren, so dass sich die Zuschauer auf ein interessantes Duell zwischen den beiden PRC-Boliden freuen dürfen. Nicht vergessen darf man außerdem die drei weiteren PRC WPR60 Turbo, die von Turi Breitenmoser, Jacques Breitenmoser und Andy Prinz gesteuert werden. Ein Aspirant auf eine Treppchenplatzierung ist zudem Tommy Tulpe, der mit seinem PRC WPR60 BMW immer für vordere Plätze gut ist. Momentan liegt Tommy Tulpe in der Division 1 vor Jacques Breitenmoser an der zweiten Position.

In der Tabelle ist Andreas Fiedler derzeit ganz vorne zu finden. Engster Verfolger ist weiterhin Gerhard Münch (Norma M20 Honda), der allerdings auf dem Nürburgring einen kleinen Rückschlag wegstecken musste. Damit führt der Norma-Pilot zudem die Division 2 an. Auf dem dritten Meisterschaftsrang liegt mit Dr. Nobert Groer (PRC S4 Honda) ein weiterer Pilot aus der Division 2. Der Rückstand des österreichers beträgt bei noch vier ausstehenden Rennen 10,75 Punkte. Als Gesamtfünfter befindet sich derzeit Markus Kläy (PRC S4 Honda) auf Treppchenkurs in der Division 2.

Am Freitag stehen die beiden Qualifyings um 13.30 Uhr bzw. 15.00 Uhr auf dem Programm. Das erste Rennen wird am Samstag bereits um 9.05 Uhr gestartet, ehe der zweite Durchgang um 15.30 Uhr über die Bühne geht.

15
JUL
2013

Toller Auftritt des AvD German Sports Car Cup beim Truck Grand Prix

Fiedler und Bickel siegen vor 165.000 Zuschauern

Vor 165 000 Zuschauern fand im Rahmen des Truck-Grand-Prix der dritte Lauf des AvD German Sports Car Cup statt. Die Siege auf der Kurzanbindung des Nürburgrings teilten sich Andreas Fiedler (PRC WPR60 Turbo) und Division 2 Pilot Sandro Bickel (Ligier JS53 Honda). Pechvogel der beiden Rennen war Sven Barth, der den neu entwickelten Division 1 Ligier Honda gleich zweimal in Führung liegend abstellen musste. Am Samstag zeigte sich die Eifel mit kühlen Temperaturen zunächst wenig freundlich. Während das noch zu verschmerzen war, befand sich die Strecke selbst in einem katastrophalen Zustand. Die Kurzanbindung war vor dem ersten Rennen des AvD German Sports Car Cup derart eingesaut gewesen, dass sich auch trotz mehrmaliger Kehraktionen etliches Bindemittel auf der Piste befand. Der Start geriet so zu einer Fahrt ins Unbekannte, zumal sich die feinen Staubpartikel nicht nur im Auto festsetzten, sondern sogar durch die Visiere unter den Helm krochen. Dennoch wurde den zahlreichen Zuschauern so einiges geboten.

Siege für Andreas Fiedler und Sandro Bickel

Gleich vom Start weg gab es im ersten Durchgang einen engen Zweikampf um den Gesamtsieg. Polesitter Sven Barth, der erstmals den neu aufgebauten Ligier mit einen Honda Kompressor Aggregat steuerte, musste sich richtig breitmachen. Andreas Fiedler ließ im PRC WPR60 Turbo, das ehemalige Einsatzfahrzeug von Sven Barth, nicht locker und folgte dem französischen Sportprototypen mit hauchdünnem Abstand. Ende Start und Ziel berührten sich die beiden Boliden beim Anbremsen Eingangs Mercedes Arena. Während Andreas Fiedler weiterfahren konnte, musste Sven Barth sein Fahrzeug mit einem Plattfuß zwei Runden vor Schluss abstellen. „Im ersten Rennen bin ich nach der Berührung mit Andreas Fiedler unglücklich ausgefallen. Das kann passieren”, so Sven Barth. Für Andreas Fiedler bedeutete dies den ersten Saisonsieg im neuen PRC WPR60 Turbo, nachdem er in Hockenheim dem diesmal verhinderten Fabian Plentz den Vortritt lassen musste. Am Sonntag sah es erneut danach aus, als ob Andreas Fiedler einen zweiten Sieg folgen lassen würde. Doch massive Getriebeprobleme verhinderten den nächsten Erfolg, so dass am Ende ein zweiter Platz, aber vor allem der zweite wichtige Sieg in der Division 1 zu Buche stand. „Ich habe mich schon während des ersten Drittels entschlossen auf Punkte zu fahren und den zweiten Platz zu sichern. Sven ist dann zwar ausgefallen, aber ich wollte eigentlich nur noch durchfahren und Punkte für die Meisterschaft holen”, berichtete Andreas Fiedler. Den Sieg schnappte sich so eine Runde vor Schluss Sandro Bickel, der einen überzeugenden Auftritt im Division 2 Ligier JS53 Honda hinlegte. Der schnelle österreicher war schon am Vortag als Gesamtdritter auf dem Treppchen gelandet, doch diesmal durfte der Ligier-Pilot ganz nach oben kraxeln. „Mit so einem schönen Wochenende haben wir überhaupt nicht gerechnet. Das Rennen am Samstag litt allerdings unter dem schmutzigen Zustand der Strecke. Heute war natürlich das Glück auf meiner Seite. Ohne das Pech von Andreas Fiedler, wäre ich nicht so kurz vor Schluss nach vorne gekommen. Zuvor konnte ich mich aber schon gegen die großen Autos behaupten. Besonders in den Kurven habe ich Zeit gut gemacht”, meinte Sandro Bickel zu seinem ersten Gesamtsieg im AvD German Sports Car Cup.rlich das Glück auf meiner Seite. Ohne das Pech von Andreas Fiedler, wäre ich nicht so kurz vor Schluss nach vorne gekommen. Zuvor konnte ich mich aber schon gegen die großen Autos behaupten. Besonders in den Kurven habe ich Zeit gut gemacht”, meinte Sandro Bickel zu seinem ersten Gesamtsieg im AvD German Sports Car Cup.

Im zweiten Heat war das Glück erneut nicht auf der Seite von Sven Barth. Gleich nach der Startfreigabe hatte der Ligier-Pilot einen Vorsprung auf Andreas Fiedler herausfahren können. Kurz vor der Rennhalbzeit wurde der Ligier plötzlich langsamer, ehe Sven Barth das Auto ganz abstellte. „Für uns waren die Rennen hier ein Test. Das ganze Konzept funktioniert sehr gut, wie das Zeittraining und die Anfangsphase der beiden Rennen gezeigt haben. Leider hatten wir im zweiten Rennen einen technischen Defekt, den wir genauer analysieren und abstellen werden”, erklärte Sven Barth.

Tommy Tulpe und Turi Breitenmoser überzeugen in der Division 1

Weitaus zufriedener war dagegen Tommy Tulpe (PRC WPR60 BMW), der mit den Plätzen zwei und vier ein gelungenes Wochenende absolvierte. Lange an der dritten Stelle im Gesamtklassement gelegen profitierte der Pilot vom HCB Racing Team letzten Endes vom Ausfall Barths. Spannender gestaltete sich der zweite Heat, wo Tommy Tulpe zwischenzeitlich auf die sechste Gesamtposition zurückgefallen war. Als der leichtere Norma Honda von Gerhard Münch endlich geknackt war, biss sich Tommy Tulpe aber am PRC WPR60 Turbo von Turi Breitenmoser die Zähne aus. „Zunächst hatte ich Probleme mit dem Grip. Dann konnte ich aber an Turi dranbleiben. Aber er hat keinen Fehler gemacht und ich kam nicht vorbei. Hut ab auch vor der Leistung von Sandro Bickel, aber auch Gerhard Münch. Der hing mir ständig im Nacken”, so Tommy Tulpe.

Schon am Vortag hatte Turi Breitenmoser angekündigt, dass er diesmal vor Tommy Tulpe bleiben würde. Nach dem vierten Platz am Samstag und Rang drei in der Division 1 setzte sich der Eidgenosse gleich nach der zweiten Runde an die vierte Position im Gesamtklassement. Gerhard Münch machte zunächst ordentlich Druck, doch Turi Breitenmoser hielt diesem genauso Stand wie ab der neunten Runde „Tommy Tulpe”. „Ich habe mit Tommy Tulpe einen harten Kampf gehabt und wollte ihn natürlich nicht vorbei lassen. Das ist mir gelungen. Es hat viel Spaß gemacht. Ich war da selbst überrascht – ich sage immer der alte Mann und das Auto”, freute sich Turi Breitenmoser über das gute Abschneiden. Für Jacques Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo) endete zumindest der zweite Durchgang erfreulicher, nachdem er den vor ihm fahrenden Georg Hallau (PRC WPR60 BMW) niedergekämpft hatte. Am Samstag hatte sich der Schweizer bereits in der Anfangsphase aus den vorderen Rängen verabschiedet. In der engen Links der Kurzanbindung war es plötzlich nur noch geradeaus gegangen. Von ganz hinten kämpfte sich Jacques Breitenmoser so zumindest noch auf die sechste Gesamtposition und Platz vier in der Division 1 nach vorne. „Der Start war zunächst sehr gut und ich kam weit nach vorne. Dann war aber öl auf der Strecke und das Fahrverhalten war nicht mehr so, wie es sein sollte. Ich hing dann drei, vier Runden hinter einem Fahrzeug fest und als ich schließlich vorbeikam, war die Lücke auf die anderen Autos schon zu groß”, erklärte Jacques Breitenmoser.

Starkes Division 1 Feld

Mit den Plätzen vier und fünf in der Division 1 fuhr Georg Hallau nach längerer Abwesenheit ein gutes Gesamtergebnis ein. Damit platzierte sich der Berliner jeweils vor Teamkollege Henry Uhlig, der mit seinem Norma BMW in der Division 1 jeweils den sechsten Platz holen konnte. Dahinter konnte sich im ersten Rennen Peter Kormann (PRC WPR60 Honda Komp.), Bernard Charriere (PRC BMW) und Willi Pfeiffer (Norma M20F Honda Komp.) platzieren. Auch im zweiten Durchgang gelang es Charriere den Norma von Willi Pfeiffer hinter sich lassen, während Peter Kormann bereits nach drei Runden seinen PRC abstellen musste.

Norbert Groer und Gerhard Münch holen jeweils Rang zwei Die Division 2 war fest in der Hand von Sandro Bickel. Daran konnten weder Norbert Groer (PRC S4 Honda), noch Gerhard Münch (Norma M20 Honda) etwas ändern. Zunächst an zweiter Stelle liegend hatte sich Gerhard Münch im ersten Rennen bereits nach fünf Runden beim Kampf um den zweiten Platz in der Division 2 verabschiedet. Zwar ging es nach einem Stopp noch einmal auf die Piste, doch mehr als der achte Platz und die zweitschnellste Zeit in der Division 2 war am Ende nicht mehr möglich. Somit ging der zweite Platz an Norbert Groer, der sich mit gerade einmal 0,668 Sekunden Vorsprung gegenüber Anja Jouhsen im Tatuus Honda durchsetzte. „Das Auto ist optimal gelaufen, bis auf dem Umstand, dass es sehr sandig und rutschig war. Aber sonst war das Rennen gestern optimal, keine Frage”, erzählte der Zweitplatzierte. Eine tolle Leistung bot die Drittplatzierte der Division 2, Anja Jouhsen, die denkbar knapp am zweiten Platz vorbeigeschlittert war. „Das erste Rennen war für mich natürlich super. über den dritten Platz in der Klasse bin ich natürlich stolz. Das Auto lief hervorragend. Aber auch das ganze Drumherum mit den vielen Zuschauern hat mir sehr gefallen. Das ist einfach ein Highlight”, freute sich Anja Jouhsen über das starke Ergebnis.

Beim zweiten Durchgang behielt diesmal Gerhard Münch gegenüber seinen Verfolgern die Oberhand. Zwar war Sandro Bickel nicht zu erreichen, doch durfte der Norma Pilot angesichts eines starken fünften Platz im Gesamtklassement mit seiner Leistung mehr als nur zufrieden sein. „Im Grunde bin ich mit dem Ergebnis schon zufrieden. Gegen Sandro Bickel konnte ich nichts ausrichten. Einmal ist mein Auto natürlich sieben Jahre älter und schon unterlegen. Aber Sandro ist auch gut gefahren. Ich denke, dass ich mit dem vorhandenen Material das Beste herausgeholte habe”, äußerte sich Gerhard Münch über seinen zweiten Rang. In den ersten zwei Runden konnte Norbert Groer den Norma noch hinter sich halten. Die schwierigen Streckenbedingungen wegen des öls auf der Strecke und ein Missverständnis sorgten dann aber dafür, dass Gerhard Münch nicht mehr zu halten war. „Dann war öl auf der Strecke und ich hab geglaubt, dass ich einen Plattfuß habe. Ich wollte schon in die Box fahren und habe nachgelassen, aber gerade noch gemerkt, dass der Reifen doch noch Grip hat. Da war es aber schon zu spät”, so Norbert Groer, der somit vor Anja Jouhsen auf dem dritten Platz in der Division 2 landete.

Spannung im Division 2 Feld

Nicht nur die vorderen Plätze waren in der Division 2 eng umkämpft. Auch im Mittelfeld wurde interessanter Motorsport geboten, zumal im zweiten Durchgang das öl auf der Strecke für den einen oder anderen Dreher und damit zusätzliche Spannung sorgte. Ein richtig gutes Wochenende erwischte Dr. Robert Schönau, der mit seinem Radical SR3 vom HCB Team die interessante Veranstaltung für einen Gastauftritt nutzte. Der konnte sich mit dem in der Division 2 eigentlich unterlegen Radical durchaus sehen lassen. Die Plätze fünf und sechs waren ein mehr als respektables Ergebnis. „Am Samstag war es wegen des öls vom Truckrennen und dem Bindemittel ein bisschen schwierig. Das Rennen selbst war für mich aber richtig cool, da ich in der Division 2 mit dem Radical recht gut mithalten konnte und Kontakt zu den richtigen 2-Liter Autos hatte. Am Sonntag war es etwas aufregender, da von hinten ein paar schnelle Autos kamen. Ich hatte im gesamten Rennen um mich herum eine Kampgruppe, das hat Spaß gemacht”, berichtete Dr. Robert Schönau.

Vor allem mit Markus Kläy hatte es der Radical-Pilot im zweiten Rennen zu tun bekommen. Der Schweizer war einer derjenigen Piloten, die es auf der ölspur erwischt hatte. Somit musste sich der PRC Honda Pilot erst wieder heran kämpfen. Zwei Runden vor Schluss gelang es dann noch den Radical SR3 von Dr. Robert Schönau abzufangen. Damit hatte der Schweizer im Gegensatz zum ersten Rennen das bessere Ende für sich. „Ich habe den Start einmal mehr verschlafen. Dann kam das öl und ich dachte zunächst, mit dem Auto stimme etwas nicht. Ich bin im Grunde zufrieden mit mir, denn es waren doch viele wahnsinnig starke Autos am Start”, so Markus Kläy über seine Plätze sechs und fünf in der Division 2. Damit war der PRC Pilot zumindest auch schnellster Schweizer in der Division 2. Marcus Kündig, der im ersten Heat auf dem Wolf Honda noch starker Vierter gewesen war, kam im zweiten Rennen nicht über den siebten Platz hinaus. Auch hier hatte ein Dreher auf der rutschigen Strecke für den Zeitverlust gesorgt. Auch Evi Eizenhammer hatte es mit ihrem PRC FPR6 Honda gleich zu Rennbeginn erwischt. Die Aufholjagd führte am Ende immerhin noch zu Platz neun.

Nicht ganz zufrieden zeigte sich HCB Pilot Hans-Christoph Behler, der in der Division 2 die Plätze neun und zehn einfuhr. „Persönlich bin ich mit meinem Rennen gar nicht zufrieden, weil ich mein Auto kaum auf der Strecke halten konnte. Da müssen wir am Setup noch einmal arbeiten. Gerade aber meine Radical-Kollegen haben heute aber gezeigt, wie wettbewerbsfähig die Radicals sind”, so Hans-Christoph Behler. Mit dem niederländischen TV-Mann Martin Utberg als Gaststarter und Prinz Marcus von Anhalt waren noch zwei weitere Piloten mit einem Radical am Start. Die große Fahrzeugvielfalt wurde noch durch Rene Voss in einem KTM X-Bow erweitert, der nach seinem zwölften Platz zum zweiten Durchgang aber nicht mehr antreten konnte.

Nach diesem äußerst gelungenen Auftritt vor großem Publikum geht für die Piloten des AvD German Sports Car Cup in eine längere Sommerpause. Ende August steht dann mit dem nächsten Lauf zur Sports Car Challenge Austria der nächste Lauf vor der Tür, ehe es im September mit dem AvD German Sports Car Cup in Dijon weitergeht.

11
JUN
2013

Vorschau AvD German Sports Car Cup

Runde zwei in Hockenheim

Nach dem Auftakt auf dem Nürburgring steht am kommenden Wochenende für den AvD German Sports Car Cup die nächste Runde an. Auf den Auftaktsieger Fabian Plentz (PRC WPR60 Turbo) warten beim zweiten Lauf in Hockenheim allerdings neue Konkurrenten. Andreas Fiedler könnte im ehemaligen Einsatzfahrzeug von Sven Barth durchaus in Richtung Gesamtsieg schielen.

Beim Lauf der Sports Car Challenge Austria musste Andreas Fiedler nach einem Trainingsunfall noch in seinen PRC S4 BMW umsteigen. Prompt gab es zwei Gesamtsiege zu feiern. Im AvD German Sports Car Cup war die Bilanz am Nürburgring durchwachsener, nachdem das neue Getriebe zerbröselt war. Mit dem Erwerb des PRC WPR60 Turbo wagte Andreas Fiedler nun den Schritt zur nächsten Generation der Sportwagenschmiede aus dem österreichischen Hard. Damit sitzen nicht nur der letztjährige Meister Fabian Plentz, Andy Prinz, sowie die beiden Eidgenossen Jacques und Turi Breitenmoser in einem der leistungsstarken Turbos. Ein anderes Konzept verfolgt Tommy Tulpe vom HCB Team, in dessen PRC WPR60 ein BMW V8 Motor werkelt. Das gleiche Triebwerk verrichtet auch im Norma M20 FC von Henry Uhlig seinen Dienst. In Hockenheim werden wohl auch wieder Siegmar Pfeifer (PRC S4 BMW) und Peter Kormann (PRC WPR60 Honda Kompressor) erwartet. Ebenfalls wieder angreifen möchte Willi Pfeiffer. Dessen Norma Honda mit Kompressor-Aggregat wurde während der Rennpause noch einmal überarbeitet.

Die Division 2 war beim Auftakt in der kalten Eifel besonders eng umkämpft. Genauso interessant dürfte es auch in Hockenheim werden. Auf den Führenden der Division 2, Gerhard Münch, warten wieder starke Gegner. Auftaktsieger David Schuster ist mit seinem Tatuus Honda ein ernstzunehmender Gegner und Markus Kläy wird mit seinem PRC S4 Honda immer schneller. Hinzu kommt mit Beat Eggimann ein weiterer PRC Honda Pilot. Gleich mit einer ganzen Reihe von Fahrzeugen wird das HCB Team erwartet. Die Mischung reicht hier vom Radical SR3 von Hans Christoph Behler bis hin zum PRC FPR6 von Evi Eizenhammer.

Im Gegensatz zum Nürburgring wurde den Wünschen der Teilnehmer entsprechend das Format etwas überarbeitet. Neben einem freien gezeiteten Training gibt es nun zwei 20minütige Qualifyings, sowie jeweils zwei Rennen über 20 Minuten. Los geht es für den AvD German Sports Car Cup mit dem freien Training am Freitag um 11.50 Uhr. Um 15.20 Uhr bzw. 18.25 Uhr folgen die zwei Qualifyings. Die beiden Rennen werden am Samstag um 11.00 Uhr und 17.00 Uhr gestartet.