Sports Car Challenge – Neues Nachwuchskonzept soll Talente fördern
In der CanAm und der Interserie waren verkleidete Formel-Renner in den 80er und 90er gang und gäbe. Walter Pedrazza greift für die SCC das Konzept auf, um jungen Motorsporttalenten, aber auch alten Hasen, kostengünstigen Motorsport mit geringen Einsatz- und Basiskosten zu bieten:
Als die große Zeit der CanAm in Folge der Ölkrise, ausbleibender Sponsorengelder und ausufernder Kosten zu Ende ging, übernahm der Sports Car Club of America. Vorbei war die Zeit der BigBanger. Der SCCA setzte auf ein anderes Konzept. Die Fahrzeuge basierten auf den Formel-Boliden der kurz zuvor aufgelösten Formel A/5000. Diese erhielten Kotflügel und fertig war der Sportwagen. Das Konzept schwappte nach Europa über. In der Interserie tauchten immer mehr umgebaute Formel 2 Renner auf, die teilweise nur mit Kotflügel oder eben komplett verkleidet waren. In den 90er Jahren bestimmten ehemalige Formel 1, Formel 3000 oder Indycar-Fahrzeuge mit Verkleidung über den Reifen und der Radaufhängung die Szene. Als die Interserie ihr Konzept mit dem Wechsel in die 2000er änderte, verschwanden die Zwitter aus Formel- und Sportwagen. Das Konzept der verkleideten Formelfahrzeugen feiert nun in diesem Jahr eine Renaissance.
Für die Sports Car Challenge hat Walter Pedrazza ein Konzept entwickelt, das gerade jungen Karttalenten kostengünstig den Einstieg in den Motorsport ermöglichen soll. Bereits ab 15 Jahren können die Nachwuchsfahrer an den Start gehen. Als Basis dienen die Formel Renault Fahrzeuge von Tatuus. Rund 850 Exemplare wurden davon gebaut. Mittlerweile haben die Renault Serien auf das neue Modell umgestellt, so dass viele ältere Fahrzeuge auf den Markt kamen. Die Autos sollen im SCC-Look nicht mehr als 28.000 Euro kosten. „Es werden vier Kotflügel montiert, so dass das Fahrzeug der Gruppe E2 entspricht und eine eigene Wertung bekommt“, erklärt Pedrazza. Ansonsten soll nichts geändert werden. „Entweder bringt man uns ein entsprechendes Fahrzeug oder wir besorgen es für den Kunden. Die Umbauarbeiten sollten bei PRC ausgeführt werden, wo auch die Teile erhältlich sind“, so der Österreicher weiter. Um die Kosten gering zu halten, wird der Wartungspreis vorgeschrieben. Das bedeutet, dass auch Kundenteams für Wartungsarbeiten den selben Preis verlangen müssen.
Informationen dazu bekommt man bei Serienpromoter Walter Pedrazza unter office@sportscarchallenge.at
Bericht: Patrick Holzer
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